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Die Milchstraße fotografieren: Sternenklare Nächte über dem Teide

Dieser Artikel richtet sich an Einsteiger und fortgeschrittene Fotografen, die eine strukturierte, technische und praxisorientierte Anleitung zur Fotografie der Milchstraße und von Sternen suchen. Ziel ist es, die Grundlagen der Astrofotografie verständlich und Schritt für Schritt zu vermitteln, um beeindruckende Aufnahmen des Nachthimmels mit kreativer und technischer Präzision zu erzielen.

Wer darüber hinaus direkt umsetzbare Tipps und persönliche Unterstützung wünscht, dem empfehle ich meinen Fotokurs – hier erhalten Sie praxisnahe Ratschläge und individuelle Anleitung für gelungene Astrofotografie.


1. Kamera

• Vollformatkamera:
Ideal wegen der hohen Lichtempfindlichkeit und geringem Bildrauschen bei hohen ISO-Werten. APS-C Kameras können ebenfalls gute Ergebnisse erzielen, allerdings leidet die Qualität meist etwas bei höheren ISO-Werten.


2. Objektiv

• Weitwinkelobjektiv:
Brennweite von 14-24mm ist optimal, um die Weite des Himmels festzuhalten und um das Band der Milchstraße zu fotografieren.

• Lichtstarkes Objektiv:
Idealerweise mit einer Offenblende von f/2.8 oder größer, um möglichst viel Licht einzufangen.


3. Stativ

Ein stabiles Stativ ist essenziell, um lange Belichtungen ohne Verwackeln durchzuführen. Es sollte standsicher und für den Outdoor-Einsatz geeignet sein. Ein bodennahes Dreibeinstativs reicht häufig.


4. Kameraeinstellungen

• Modus:
Manuell (M)

• Blende:
Offenblende, z.B. f/2.8 oder kleiner, um das Maximum an Licht einzufangen.

• ISO-Wert:
Zwischen 1600 und 3200, abhängig von der Kamera und Lichtverhältnissen. Höhere ISO-Werte führen zu mehr Bildrauschen, also vorher testen, wie Ihre Kamera damit umgeht.

• Belichtungszeit:
Zwischen 15 und 25 Sekunden. Eine Faustregel zur Berechnung der maximalen Belichtungszeit ist die 500er-Regel: 500 geteilt durch die Brennweite ergibt die maximale Belichtungszeit (in Sekunden), ohne dass Sterne als Striche erscheinen. Diese Regel gilt für Vollformat-Kameras, muss jedoch für andere Sensorgrößen durch den Crop-Faktor angepasst werden:

Vollformat:
Beispiel mit 20mm Brennweite: 500/20=25 Sekunden.

APS-C:
Da der Crop-Faktor etwa 1,5 beträgt, wird die effektive Brennweite mit 1,5 multipliziert: 500/(20×1,5)≈16,7 Sekunden.

Mittelformat:
Hier variiert der Crop-Faktor je nach Sensorgröße. Bei einem Crop-Faktor von etwa 0,79 wird die Berechnung: 500/(20×0,79)≈31,6 Sekunden.

Trotz der 500er-Regel können bei hochwertigen Kameras aufgrund ihrer hohen Auflösung dennoch Sternstriche entstehen. Verwenden Sie kürzere Belichtungszeiten, z. B. nach der 400er- oder 300er-Regel, um sicherzustellen, dass die Sterne in Punktform abgebildet werden. Testen und Anpassen!

• Fokus:
Manuell auf "unendlich" setzen oder einen hellen Stern oder entfernten Punkt manuell scharf stellen.


5. Zusätzliche Ausrüstung

• Fernauslöser oder Selbstauslöser:
Vermeidet Verwacklungen beim Auslösen.

• Ersatzakkus:
Langzeitbelichtungen und kalte Nächte ziehen schnell Akku-Power.

• Stirnlampe mit Rotlicht:
Hilft, sich in der Dunkelheit zu orientieren, ohne die Augen zu blenden.


6. Wetter und Umgebung

• Klarer Himmel und kein Mondlicht:
Achten Sie auf den Mondzyklus (Neumond ist optimal) und auf eine Gegend ohne Lichtverschmutzung.

• Apps und Planung:
Apps wie Stellarium helfen bei der Planung und Standortauswahl.


Mit diesen Einstellungen und dem passenden Equipment sind Sie gut gerüstet, um die Milchstraße eindrucksvoll abzulichten. Während meines Fotokurses nehme ich Sie mit zu den schönsten Aussichtspunkten auf die Caldera Las Cañadas del Teide, um gemeinsam die Milchstraße und den Sternenhimmel zu fotografieren und Ihnen weitere Tipps und Tricks mit auf den Weg zu geben. Nehmen Sie Kontakt mit mir auf.

Über den Autor
Hans Diego Rose

„Hallo und herzlich willkommen“. Ich bin Fotograf, Foto-Coach und Location-Scout. Gemeinsam werden wir unsere Reiseziele mit der Kamera erkunden und unsere Erlebnisse in aussagekräftige Bilder umsetzen.

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